Investor für die neue Hadamarer Stadtmitte sagt ab!

Hadamar. Jetzt will es niemand gewesen sein, der verantwortlich dafür ist, dass man einen Investor verärgert und zur Aufgabe gebracht hat. Die dafür vorgesehenen ca. € 10 Millionen für die Neugestaltung der Stadtmitte von Hadamar werden nun woanders investiert.
Voran die nach wie vor uneinsichtige Fraktion der FWG, die im jüngsten Presseartikel das „Unschuldslamm“ spielt und dem Investor jetzt noch schlechten Stil vorwirft, weil dieser zu Recht jene Personen kritisiert, die mit ihrer Art und Weise des Umgangs wahrlich ein unwürdiges Verhalten an den Tag gelegt haben. Die FWG behauptet in ihrem Presseartikel, dass man sich in den Gremien und Sitzungen, Zitat: „Stets konstruktiv verhalten hat und unsere Redebeiträge waren ausschließlich sachlich und haben die Kernfragen in den Vordergrund gestellt.“
Der Redebeitrag von Frau Langel in der Stadtverordnetensitzung vom 9. Februar, den die FWG als Beweis ihrer Sachlichkeit heranzieht, ist ein sprichwörtlicher „Kindergeburtstag“ gegenüber dem Verhalten und dem Reden einiger Abgeordnete dieser Fraktion in den vorausgegangenen Sitzungen diverser Gremien. Dies beginnt mit dem Infrage gestellten Rederecht des Investors seitens eines FWG Abgeordneten in einer Bauausschusssitzung, kleinlichen und teilweise peinlichen Detailfragen, u. a. über die Höhe des neuen Gebäudes in der Informationsveranstaltung Anfang Januar.

Es gipfelte in der Sitzung des Haupt -und Finanzausschuss am 19. Januar , als das Ausschussmitglied Josef Bill in einem ca. 15- minutigen Monolog, im Beisein des Investors, das Projekt in Grund und Boden geredet hat. Als Gipfel der Ungehörigkeit kam dazu noch, dass dieses Ausschussmitglied den Befürwortern mit auf den Weg gab, er werde sich alle die vormerken, die für den Aufstellungsbeschluss stimmen würden. Dann so zu tun, als sei man angemessen und kompetent mit einem Investor umgegangen, der nach 10- Jahren Investitionsstillstand in der Hadamarer Innenstadt etwas zu deren Belebung beitragen wollte, zeugt von einem deutlichen Verlust an Realität. Wenn schon der Präsident der IHK Limburg Heep, den Umgang mit dem Investor thematisiert und den Umgangsstil hinterfragt, spricht das Bände.

Gegen unsachliche Kritik wehrt sich auch der CDU Stadtverordnete Harald Kalteier in einem Leserbrief vom 21. Februar 2017 in der NNP. Darin verneint er, dass er sich im Wort vergriffen habe. Was anderes als sich im Wort vergriffen und eine Person verunglimpft, ist die Aussage in seiner öffentlichen Rede in der letzten Stadtverordnetenversammlung, in der er sinngemäß den Investor als jemanden bezeichnete, der sich schon bei Schnittchen und Sekt das Wohlwollen der Abgeordneten zu seinem Projekt einholen werde.

Eine nicht unwesentliche Rolle zur Absage hat nach der Aussage des Investors, auch das mit 5:2 Stimmen erfolgte Nein des Ortsbeirats beigetragen. Dass die beiden Vertreter der FWG mit nein stimmen würden war klar. Dass aber auch die drei CDU Vertreter mit ihrem Nein der eigenen Fraktion in den Rücken gefallen sind, die mit deutlicher Mehrheit für den Aufstellungsbeschluss war, spricht nicht für ein Investoren freundliches Klima. Schon als grotesk darf man in diesem Zusammenhang die Aussage des Ortsvorstehers in einem Presseartikel in der NNP am 9. Februar 2017 ansehen …„man sei ja nicht grundsätzlich gegen eine Weiterentwicklung der Hadamarer Innenstadt.“ Nicht einmal die Ergebnisse des Planverfahrens wollten diese Vertreter abwarten. Das Ganze hat irgendwie einen faden Geschmack und zeugt von engstirnigem Verhalten.
Man darf geteilter Meinung sein und nicht jeder sah den Mehrwert des Projektes. Man darf auch dagegen sein. Aber: Das eigentlich Schlimme und mit langfristigem Schaden für die Stadt verbundene, ist das Agieren und die Art und Weise des Umgangs mit einem Investor, der ein Paket zur Neugestaltung eines Quartiers angeboten hat, dass seit mehr als 10 Jahre vor sich dahin darbt.
Dass die Pläne nachbesserungswürdig waren, ist unstrittig. Dass man aber, bevor die Detailpläne im Rahmen des Planverfahrens auf den Tisch kommen, so einen Auftritt hinlegt, spricht nicht für den Willen Hadamar nach vorne zu bringen. Eine abgestimmte Realisierung hätte im Grunde einen wichtigen Schritt für Hadamar bedeutet. Leider hat sich die ganze Diskussion auf das Thema Verkehr konzentriert, wobei der Innenstadt an dieser Stelle sicher eine Verkehrsberuhigung gut tun würde. Die zahlreichen positiven Aspekte für die städtische Entwicklung wurden von den Gegnern nicht gesehen. Wenn sich dann noch Kommunalpolitiker, anmaßen einem Investor vorschreiben zu wollen wo er ein Geschäft (Supermarkt) aufmachen darf und wo nicht, dann spricht dass wenig positiv für die politische Gemengelage und ist ein weiteres negatives Beispiel für den besonderen Politikstil in Hadamar. Dieser hatte sich in den letzten Jahren auch schon bei anderen Entwicklungsprojekten gezeigt !

WfH Vorstand und Fraktion

 zur Startseite
 © 2017 – Wir für Hadamar

Ersten Kommentar schreiben

Antworten

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.