WfH informiert: Unser Wald

Man kann es auch im Hadamarer Land nicht übersehen – der Wald hat gelitten. Unter dem 3. überdurchschnittlich warmen und trockenen Jahr in Folge. Damit einher geht eine für die Fichtenbestände katastrophale Borkenkäfer-Plage. Auch bei Buchen sind inzwischen Trockenschäden zu beobachten – allerdings noch in sehr geringen Umfang.

Schnell könnte man jetzt auf die Idee kommen, dem Wald durch einen Stopp des geziehlt verkaufs- bzw. erlösorientierten Einschlags, eine „Erholungspause“ zu gönnen.
Danach gefragt sagen die Fachleute aber ganz klar: Es bringt dem Wald nichts. Mit der aktuellen Vorgehensweise werden demnach sowohl bereits die ökologische Nachhaltigkeit als auch die Funktionen des Waldes als Naherholungsgebiet gewährleistet.
Wenn die Fichtenbestände Probleme haben, bringe es ihnen nichts, die Holzernte und damit eine wirtschaftliche Beförsterung bei den Eichen, Buchen und den weiteren Holzarten einzustellen.Der Effekt wäre lediglich eine Vergrößerung des Lochs im Stadtsäckel – ohne dass es dem Wald irgendwie helfen würde.

Auch beim Thema Aufforstung kann rasch ein falscher Eindruck entstehen: Dass die freien Flächen nicht direkt wieder bepflanzt werden, liegt u.a. an zwei Dingen:

  • Nach einem heftigen Borkenkäferbefall sollen noch im Areal befindliche Larven nicht zu einem erneuten Befall führen.
  • Je nach Lage wird auf eine sog. natürliche Verjüngung gesetzt, also dass im Wald ausgesamte Keimlinge heranwachsen und Lücken sich aus eigener Kraft regenerieren. Wenn dies nicht funktioniert, wird nachgepflanzt.

Das Fazit lautet also: Klimawandel zeigt sich direkt vor unserer Haustür.
Es braucht eine enge Abstimmung und Zusammenarbeit mit den Profis, die unseren Wald für uns beförstern, um die anliegenden Probleme zukunftsorientiert zu bewältigen.