Aus dem Stadtparlament

Nach unserem Antrag in der letzten Stadtverordnetenversammlung zum Thema „Photovoltaik“  möchten wir Euch den Redebeitrag unseres Statdverordneten Johannes Müller nicht vorenthalten:

Sehr geehrter Herr Stadtverordnetenvorsteher, sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen!

Der Klimawandel ist da.
Das haben wir am vergangenen Montag im Umwelt- und Forstausschuss im Zuge des Waldzustands-Berichts für unser Hadamarer Revier von Förster Zabel vom Forstservice Taunus unmissverständlich vor Augen geführt bekommen.
Wer die Nase nicht nur vor dem Bildschirm und in Facebook o.ä. sogenannten „Sozialen“ Medien hat, sondern zu Fuß oder dem Fahrrad in der Natur unterwegs ist, kann die Auswirkungen eindrücklich und fast überall mit eigenen Augen sehen: Trockenschäden an den Bäumen – vorzeitige Notreife bei fruchtführenden Pflanzen.
In den Orten ist dagegen eine regelrechte „Blüte“ von Klimageräten an Wohnhäusern festzustellen – weil der  althergebrachte Ventilator mit seiner Aufgabe regelmäßig überfordert ist.
Wir möchten nun gar nicht ideologisierend in eine Diskussion gehen, wo dieser Klimawandel herkommt oder wer ihn gemacht hat – ob es der Mensch oder eine andere Naturgewalt ist. Ob die Chinesen oder die Elzer schuld sind – geschenkt. Jedenfalls kann niemand mehr so ignorant sein, und ihn als reine Erfindung abtun.

Der Ihnen vorliegende Prüfantrag ist nun der 3. Anlauf, das Thema „Photovoltaik“ in Hadamar zu befördern. Unser Ansatz ist dabei rein pragmatisch:

  • Tragen wir als Stadt Hadamar mit Nachdruck zu einer dezentralen, umweltverträglicheren Energiegewinnung bei!
  • Nutzen wir die vorhanden Synergien, um daraus gleichzeitig den größtmöglichen Einnahmeüberschuss unserem -nun auch noch durch die coronabedingten Einbußen bitter gebeutelten-  Haushalt zuzuführen!
  • Machen wir uns die fortschreitende technische Entwicklung dabei ebenso zum Verbündeten wie die umfassenden Förderprogramme, mit hohen Förderquoten und qualifizierter fachlicher Beratung!

Dazu erhielt ich in dieser Woche einen weiteren Hinweis von einem engagierten Mitbürger, den wir ausdrücklich begrüßen. Herr Bernd Scholz aus Steinbach wies auf das Programm des Landes Hessen mit Namen „Bündnis Klimakommunen“ hin. Die Einbeziehung der Einzelheiten eines Beitritts in die Prüfung formulieren wir hiermit als Erweiterung des vorliegenden Antrages.
Die Gemeinde Beselich hat das -den Beitritt – nicht erst die Beratung-  vor 2 Wochen getan. Die Städte Limburg, Weilburg und Bad Camberg bereits vor geraumer Zeit. Ebenso, wie der Landkreis Limburg-Weilburg.
Dabei geht es uns nicht nur um eine Erlangung höherer Förderquoten, sondern vor allem um einen einfachen, niederschwelligen Zugang zu einer kompetenten Fachberatung und Begleitung im gesamten Bereich Energie/Klima/Umwelt.
Wir sind uns sicher, dass hier für die Stadt Hadamar große Potentiale gehoben werden können.
Mit einem neuerlichem Prüfergebnis, welches lautet: „Ist nicht – geht bei uns nicht.“, werden wir uns und sollten wir alle uns keineswegs zufrieden geben!

Ich bitte Sie um Ihre Zustimmung zum vorliegenden Antrag inkl. der vorgetragenen Erweiterung.
Vielen Dank!